nach Schuler (1992)
Interviews werden aufgrund ihrer vermeintlichen Face-to-Face-Validität eingesetzt, sind aber hinsichtlich der psychometrischen Kennzeichen/Kriterien problematisch.
Das multimodale Einstellungsinterview ist von Schuler (1992) entwickelt worden, um die Vorzüge eines standardisierten Verfahrens (z. B. strukturiertes Interview) nutzen zu können, ohne die Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
„Multimodal“ weist darauf hin, dass in diesem Interview unterschiedliche Methoden und Konstruktionsprinzipien eingehen.
Ablauf
- Gesprächsbeginn
- Zwangloses Gespräch, Aufwärmer/Eisbrecher
- Selbstvorstellung des Bewerbers
- Was zeichnet ihre Person/Was ist das Einzigartige an ihrer Person
- Berufsinteressen und Berufswahl
- Teils strukturiert (“Wofür interessieren sie sich beruflich”)
- Freies Gespräch
- Man unterhält sich über das, was vorher Geschah
- → Eine Feedbackschleife
- Biographiebezogene Fragen
- Man möchte wissen wie der Lebensweg war:
- Lebensweg der “Stromlinienförmigen”
- Lebensweg der Personen, die was handfestes gemacht haben
- Man möchte wissen wie der Lebensweg war:
- Realistische Tätigkeitsinformation
- Situative Fragen
- Gesprächsabschluss
Psychometrische Kriterien des multimodalen Einstellungsinterviews
- Objektivität und Reliabilität bestimmen sich gemeinsam als Maß der Übereinstimmung mehrerer Beurteiler in den einzelnen Komponenten des Interviews
- Schuler (1992): Prognostische Validität des Gesamtinterview
- .71 - .83
- Interkorrelation zwischen einzelnen Komponenten lag bei .40
Die individuellen Punktwerte aus den Punkten Selbstvorstellung, Berufsinteressen, biographische Fragen und situative Fragen zeigten Nullkorrelationen mit kognitiven Fähigkeiten, aber eine Korrelation von .40 mit der in Gruppendiskussionen bestimmten sozialen Kompetenz
- Soziale Kompetenz:
- Kann wenn die anderen Kompetenzen da sind das befördern
- hoch qualifizierte Leute die sozial nicht kompetent sind können im Keller sitzen und keinen weiter stören
- soziale Kompetenz abprüfen als eine zentrale Aufgabe