SELBSTKONZEPT
O1_Pädagogische_Psychologie
Definition des Selbstkonzepts
Wie kann man das Selbstkonzept definieren?
- Selbstbeschreibung über eigene Person
- Eigenschaften
- Fähigkeiten
- Kompetenzen
- Selbstbeschreibungen können rational sein oder auch weniger rational
Entwicklung des Selbstkonzepts
Wie entwickelt sich das Selbstkonzept von 3-4 Jahren hin zum Grundschulalter?
- 3-4 Jahre
- Selbstkonzept ziemlich unzusammenhängend (“Ich mag Fußball, Ich mag schwimmen”)
- Beispiele: Körperliches Erscheinungsbild, Aktivitäten, Soziale Beziehungen, Besitztümer
- Grundschulalter
- Soziale Vergleiche mit Gleichaltrigen
- Fähigkeit übergeordnete Konzepte zu bilden und diese zur Selbstbeschreibung zu nutzen (“ich bin sportlich”)
Struktur des Selbstkonzepts
Wie wird die Struktur des Selbstkonzepts beschrieben?
- Zwei Modelle
- Multidimensionales und hierarchisches Selbstkonzept das hierarchisch ist mit einem übergeordneten allgemeinen Selbstkonzept → darunter kommt dann das schulische vs. nicht-schulische Selbstkonzept
- Struktur des schulischen Selbstkonzepts im Revidierten Modell nach Marsh et al. das andere ist nicht hierarchisch und trennt mathematisches Selbstkonzept vs. verbales Selbstkonzept
- Faktoren (Mathe, Physik, Geo, Geschichte) laden jeweils nur auf verbales Selbstkonzept oder mathematisches Selbstkonzept
- Nur “Faktor Schule” lädt auf beide
Stabilität des Selbstkonzepts
Welche verschiedenen Arten von "Selbstkonzept-Stabilitäten" werden unterschieden?
- Normative Stabilität
- Mittelwertstabilität
- Strukturelle Stabilität
- Intraindividuelle Stabilität
- Konstruktstabilität
Was beschreibt die Normative Stabilität
- Veränderung des Selbstkonzept im interindividuellen Vergleich über zwei Messzeitpunkte
- Bleibt relativ stabil (.64)
Was beschreibt die Mittelwertstabilität?
- intraindividuelle Veränderung (Längsschnitt)
- Selbstkonzept nimmt übrigens signifikant über die Zeit ab
- Mehr Abnahme für mathematisches und sprachliches Selbstkonzept
- Allgemeines (akademisches) Selbstkonzept bleibt stabiler
Was beschreibt die Strukturelle Stabilität des Selbstkonzepts und wann liegt diese vor?
Was besagt die Hypothese von Shavelson et al. (1976) & Harter (1998) bzgl. der Stabilität des Strukturellen Selbstkonzepts? Welche Befunde hatte Marsh diesbezüglich 1989?
- Shavelson et al. (1976) & Harter (1998)
- Mit zunehmenden Alter soll eine zunehmende Differenzierung des Selbstkonzepts erfolgen
- Also soll auch die strukturelle Stabilität abnehmen
- Marsh
- Korrelationen zwischen Selbstkonzeptdomänen nehmen bis zur 5. Klasse tatsächlich ab
- → ❗danach bleiben sie stabil
Was beschreibt die Intraindividuelle (aka. ipsative) Stabilität?
- wenn bei einem Individuum die Organisation von verschiedenen Selbstkonzeptdomänen über die Jahre hinweg stabil bleibt
- Untersuchung per Längsschnittstudien
Was beschreibt die Konstruktstabilität des Selbstkonzepts?
- Wenn…
- ein Item (“Ich kann mathematische Aufgaben gut lösen”) oder
- ein Konstrukt (z.B. Mathematisches Selbstkonzept)
- …über einen längeren Zeitraum stets dieselbe Bedeutung hat
- z.B. die oben genannten Beispiele gelten für Grundschule und dann auch für Realschule
Erfassung des Selbstkonzepts
Welcher Aspekt ist bei der Erfassung des Selbstkonzepts umstritten?
- Trennung oder nicht der
- Affektiven Komponente (Ich mag Mathe) von der
- Kognitiv-evaluativen Komponente (Ich bin gut in Mathe)
Welches Instrument kann verwendet werden um das Selbstkonzept zu erfassen?
- Selbstbeschreibungsfragebogen (Self Description Questionnaire, Marsh et al., 1998)
Determinanten des Selbstkonzepts
Welche Vergleichsinformationen determinieren das Selbstkonzept?
- Dimensionale Vergleichsinformationen: Vergleich von zwei Domänen
- Kriteriale Vergleichsinformationen
- Temporale Vergleichsinformationen
- Soziale Vergleichsinformationen
Erkläre den Big-Fish -Little-Pond-Effekt
- Einfluss des Sozialen Vergleichs auf das akademische Selbstbild
- 3 Komponenten die miteinander wechselwirken/zusammenhängen
- Individuelle Fähigkeit
- akademische Vergleichsgruppe
- Individuelles Akademisches Selbstkonzept
- Korrelationen wie in Grafik
Welche Aussagen macht das Internal/External-Frame-of-Reference-Modell?
- 4 Prozesse führen zur Entwicklung des Selbstkonzept
- Beurteilung der eigenen Leistung anhand eines externalen Bezugsrahmens (z.B. Mitschülern)
- → soz. Vergleich führt zu Aufwerten/Abwertung des Selbstkonzepts
- Beurteilung der eigenen Leistung anhand eines Internalen Bezugsrahmens (Dimensionaler/Intraindividueller Vergleich zw. 2 Domänen z.B. Mathe vs. Deutsch)
- → Aufwerten/Abwertung des Selbstkonzepts
Wie unterscheiden sich Geschlechter bzgl. des schulischen Selbstkonzepts?
Drei Arten von Tracking
- „Course-by-Course-Tracking“: Tracking findet auf Kursebene statt
- Alle Schüler werden in einer gemeinsamen Schule untererrichtet aber es gibt unterschiedliche Kurse je nach Leistungsniveau
- Within-School-Streaming“: Mehrere Bildungswege innerhalb einer Schule
- „Between-School-Streaming“: Tracking findet auf Schulebene statt
- Mehrgleidrige Schulsystem (Gymnasium, Relaschule, Hauptschule)
Wie beeinflussen die jeweiligen Tracks das mathematische Selbstkonzept der Schüler und warum?
Zusammenhang von Selbstkonzept mit Leistung
Was besagt der Skill-Development-Ansatz?
- Fachbezogene Selbstkonzepte werden durch schulische & außerschulische Rückmeldungen beeinflusst
- Ursächlich für Selbstkonzepte = Erbrachte Leistungen
Was besagt der Self-Enhancement-Ansatz?
- Selbstkonzepte können Lernleistungen beeinflussen
- Selbstkonzepte sind ursächlich für Leistungen
- Metaanalysen: positive Effekte der Selbsteinschätzungen auf künftige Leistungen, auch wenn die vorherigen Leistungen kontrolliert wurden
Was besagt das Reciprocal Effects Model von Marsh & Craven (2006)?
- Wechselseitiger Zusammenhang von Selbstkonzept & Leistung
Folie 54 verstehe ich nicht
Zusammenhang von Selbstkonzept, Interesse und Wahlentscheidungen
Welche Aussage macht das Erwartungs-Wert-Modell von Eccles?
Förderung: Schulische und außerschulische Interventionsmaßnahmen
Wie kann man das Selbstkonzept fördern?
Randnotizen
Folie 54 verstehe ich nicht